Die Ursprünge des Black Friday
Der Black Friday hat seine Wurzeln in den USA und reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Ursprünglich bezeichnete der Begriff den Freitag nach dem amerikanischen Erntedankfest (Thanksgiving), der traditionell als Startschuss für das Weihnachtsshopping galt. Der „Schwarze Freitag“ erhielt seinen Namen in den 1960er Jahren in Philadelphia, wo die Polizei das erhöhte Verkehrsaufkommen und den Andrang in den Geschäften an diesem Tag als „Black Friday“ bezeichnete.
Erst in den späten 1980er Jahren bekam der Begriff eine positive Bedeutung, als Einzelhändler den Tag als Beginn der „schwarzen Zahlen“ betrachteten, was bedeutet, dass die Umsätze der Weihnachtszeit sie aus den roten (Verlust-) in die schwarzen (Gewinn-) Zahlen brachten. Von da an entwickelte sich der Black Friday in den USA schnell zum Shopping-Event des Jahres, das von den größten Rabatten und dem höchsten Kundenaufkommen geprägt ist. Durch den Boom des Online-Shoppings wuchs das Event weiter, wobei der „Cyber Monday“ den digitalen Handel weiter antrieb.
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Black Friday im E-Commerce: Von den USA nach Deutschland
Während Black Friday in den USA schon Jahrzehnte eine feste Tradition darstellt, begann die Popularität in Deutschland erst Mitte der 2010er Jahre zu wachsen. Der internationale Einfluss amerikanischer Marken und die Verbreitung von Online-Plattformen wie Amazon und Apple brachten den Black Friday auch in den deutschen Markt. Diese E-Commerce-Giganten boten deutschen Konsumenten erstmals massive Rabatte an und lösten damit großes Interesse aus. Heute ist der Black Friday zu einem der wichtigsten Verkaufstage des Jahres geworden und hat sich im deutschen Einzelhandel – insbesondere im E-Commerce – fest etabliert.
Die Entwicklung von Black Friday im deutschen E-Commerce
In den letzten Jahren hat sich der Black Friday in Deutschland stark verändert. Während anfangs nur wenige Händler teilnahmen, bieten mittlerweile fast alle großen und auch viele mittelständische Unternehmen spezielle Black Friday-Angebote an. Besonders E-Commerce-Händler nutzen den Black Friday, um Kunden anzuziehen und die Weihnachtssaison mit einem Umsatzschub einzuleiten.
Ein Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre zeigt, wie sich das Event verfestigt und erweitert hat:
Black Week und Cyber Week
- Viele Unternehmen haben den Zeitraum des Black Friday erweitert und führen bereits in den Tagen zuvor Rabattaktionen durch. Die „Black Week“ beginnt häufig am Montag vor dem Black Friday und endet am „Cyber Monday“. Diese Woche bietet den Kunden eine längere Zeitspanne für ihre Einkäufe und fördert den Umsatz über mehrere Tage hinweg.
1. Mehr Fokus auf E-Commerce
- Während der Black Friday in den USA zunächst ein stationäres Event war, hat sich in Deutschland der Schwerpunkt stärker auf den Online-Handel verlagert. Besonders der steigende Wettbewerbsdruck und die Pandemie haben dazu geführt, dass sich immer mehr Händler auf digitale Angebote konzentrieren. Händler wie MediaMarkt, Saturn und Zalando bieten sowohl stationäre als auch Online-Rabatte, doch der Großteil der Umsätze wird im E-Commerce erzielt.
2. Neue Technologien und datengetriebene Optimierung
- Um den Anforderungen gerecht zu werden, setzen E-Commerce-Unternehmen vermehrt auf datengetriebene Analyse-Tools. Technologien wie die digitale Customer Experience (CX) und die User Journey-Optimierung helfen, Kunden zu halten und den Kaufprozess reibungslos zu gestalten. Plattformen wie Contentsquare ermöglichen eine detaillierte Analyse des Nutzerverhaltens, was für eine effiziente Conversion Rate Optimierung entscheidend ist.
3. Black Friday im Kontext der Nachhaltigkeit
- Mit dem steigenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst auch die Kritik am Konsumverhalten am Black Friday. Viele Verbraucher hinterfragen die Auswirkungen auf die Umwelt, und Unternehmen reagieren darauf mit gezielteren, nachhaltigen Kampagnen. Einige Marken setzen auf bewusstere Werbung, bieten alternative „Green Friday“-Aktionen an oder spenden einen Teil des Erlöses für umweltfreundliche Projekte. Dennoch bleibt der Black Friday eine der umsatzstärksten Gelegenheiten des Jahres, vor allem im E-Commerce.
4. Wachstum der mobilen Nutzung
- Der mobile Handel nimmt besonders am Black Friday stark zu, da viele Verbraucher über ihre Smartphones einkaufen. E-Commerce-Unternehmen investieren verstärkt in mobile Optimierung, um eine nahtlose und schnelle User Journey auch auf mobilen Geräten zu gewährleisten. Eine optimierte mobile digitale Customer Experience ist entscheidend, da Verzögerungen oder Probleme schnell zu Kaufabbrüchen führen können.
Die Bedeutung des Black Friday für den deutschen E-Commerce
Heute ist der Black Friday in Deutschland einer der umsatzstärksten Tage des Jahres im E-Commerce. Für Händler bedeutet der Tag nicht nur eine Gelegenheit für Rekordumsätze, sondern auch die Chance, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden. Die gezielte Optimierung der digitalen Customer Experience und die Schaffung eines nahtlosen Einkaufserlebnisses auf allen Geräten sind Schlüssel zum Erfolg.
Mit steigenden Anforderungen und Erwartungen seitens der Kunden setzen viele E-Commerce-Unternehmen auf datengetriebene Entscheidungen, um das Einkaufserlebnis stetig zu verbessern. Unternehmen, die frühzeitig in eine optimierte User Journey, eine starke mobile Präsenz und eine konsistente digitale Customer Experience investieren, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil – nicht nur am Black Friday, sondern auch in der gesamten Vorweihnachtszeit.
Black Friday – Ein Event, das den deutschen E-Commerce prägt
Der Black Friday hat sich in Deutschland von einem amerikanischen Shopping-Phänomen zu einem wichtigen Ereignis im E-Commerce entwickelt. Durch die stetige Anpassung an lokale Gegebenheiten und den Einsatz digitaler Technologien ist er zu einem integralen Bestandteil des deutschen Einkaufsverhaltens geworden.
Für E-Commerce-Unternehmen ist es entscheidend, den Tag gut vorzubereiten und alle Bereiche der digitalen Customer Experience zu optimieren, um maximale Ergebnisse zu erzielen.
Black Friday bleibt also nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine große Chance für den deutschen Online-Handel, Kundenzufriedenheit und Umsätze zu steigern und sich von der Konkurrenz abzuheben.